

Fußböden und ihrer Rutschhemmung sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden: Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle gehören nach wie vor zu den häufigsten Arbeitsunfällen, mit gut 35 % aller Unfälle am Arbeitsplatz stehen sie ganz oben auf der Liste der Berufsgenossenschaften. Täglich verunglücken deutschlandweit etwa 1.000 Menschen durch einen Sturz bei der Arbeit – oftmals so schwer, dass sie länger als drei Tage arbeitsunfähig sind. Nahezu 5.000 Betroffene jährlich verletzen sich so schwer, dass sie aufgrund andauernder gesundheitlicher Beeinträchtigungen eine BG-Rente erhalten. Etwa jede dritte neue Unfallrente, die aufgrund einer dauernden Minderung der Erwerbsfähigkeit gezahlt wird, ist Folge von Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen. Ein Grund für derartige Zwischenfälle sind Bodenbeläge ohne Rutschhemmung. So können glatte Oberflächen oder unzureichende Flüssigkeitsabsorption zu Gefahren führen. Rutschsichere Oberflächen sind deshalb der beste Garant für eine effektive Unfallverhütung. Daher ist das Thema Rutschhemmung immens wichtig – auch in Bezug auf die Eingangsmatte.
Trittsicherheit nach Norm: Rutschhemmung bedeutet Sicherheit, denn sie minimiert das Risiko hinzufallen. Gerade in Eingangsbereichen kommt es immer wieder aufgrund hereingetragener, kaum wahrnehmbarer Nässe zu Stürzen. Daher ist der Einsatz von rutschhemmenden Belägen, dazu zählt auch die Eingangsmatte, sowohl aus bautechnischer Sicht als auch aus Perspektive der Versicherer von Belang. Vorgeschrieben ist hier die Rutschhemmklasse R 9. Vor allem für Fliesen gelten diesbezügliche Vorschriften in Arbeitsräumen in gewerblichen/öffentlichen Bereichen. Für den privaten Sektor gibt es keine gesetzliche Vorschrift, obwohl dies durchaus sinnvoll wäre, denn selbstverständlich kommt es auch hier zu Unfallstürzen. Wie rutschhemmend eine Fliese ist, erkennt man an den Rutschfestigkeitsklassen R 9 bis R 13. Die Klassen R 9 und R 10 zeigen eine geringe bis durchschnittliche Rutschhemmung an. R 11 bietet eine höhere Rutschsicherheit, und die Klassen R 12 und R 13 bedeuten, dass man sich auf eine sehr hohe Rutschsicherheit verlassen darf. emco bietet Eingangsmatten mit unterschiedlich starker Rutschhemmung an.
Die Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A1.5/1,2 „Fußböden“ definiert Klassen für die Rutschhemmung und die Flüssigkeitsverdrängung von Bodenbelägen und die entsprechenden Grundlagen. Die bereits genannten Rutschsicherheitsklassen R9 bis R13 sind das Ergebnis einer experimentellen Messung. Es handelt sich dabei um das sogenannte Begehungsverfahren. Der zu prüfende Bodenbelag wird auf eine neigbare Ebene montiert und mit Motoröl übergossen. Die Ebene wird dann geneigt und es wird getestet, bis zu welchem Neigungswinkel sich eine Prüfperson auf dem Belag halten kann. Genutzt wird beim Begehungsverfahren ein eigens festgelegter Prüfschuh, der sich zwischen rutschfestem Arbeitsschuh und High Heel befindet, um alle Bereiche abzudecken. Auch eine Eingangsmatte wird von verschiedenen Schuhsorten passiert. Sobald ein unsicherer Eindruck feststellbar wird oder die Testperson den Halt verliert, ist der Test zu Ende. Je nach erreichtem Neigungswinkel wird der Bodenbelag dann einer Rutschhemmklasse zugeordnet. Das gilt auch für die Eingangsmatte.
Fußböden sind so unterschiedlich wie ihre Nutzer: Oftmals müssen Bodenbeläge nicht nur rutschhemmend sein, sondern darüber hinaus weiteren Anforderungen entsprechen. Deshalb gibt es zahlreiche unterschiedliche Anwendungsarten für rutschfeste Bodenbeläge. In Lagern, besonderen Arbeitsräumen oder auf Treppen werden oft rutschhemmende Bodenbeläge mit Warnfarben eingesetzt, beispielsweise Warnmarkierungsbänder, die zugleich rutschhemmend sind. Müssen die Arbeitnehmer während der Arbeit viel stehen, kommen rutschfeste Anti-Ermüdungs-Beläge auf den Fußböden zum Einsatz. Spezielle Anforderungen müssen auch Antirutsch-Beläge im Außenbereich erfüllen. Sie müssen extrem robust sein, damit sie ihre Wirkung in puncto Rutschhemmung bei allen Witterungsbedingungen behalten. Es gilt also stets den geeigneten Belag bezüglich der Rutschhemmung zu verlegen. Das beginnt bei der Eingangsmatte.
Ob Barfußbereich, Arbeitsstätte oder Büro-Arbeitsräume: Die ideale Rutschhemmung für eine optimale Trittsicherheit ist gegeben, wenn die geforderte Rutschhemmklasse mindestens erfüllt oder übertroffen wird – und die aneinander angrenzenden Bodenbeläge gut aufeinander angestimmt sind. Das beginnt bei der Eingangsmatte. Abschließend noch ein Hinweis auf den Einfluss der Schuhsohlen bezüglich des Ausrutschens: Im Test zur Ermittlung der R-Klassen trägt die Prüfperson einen genormten Prüfschuh. In der Praxis kommen allerdings vielfältige unterschiedliche Schuhsohlen zum Einsatz. In Arbeitsstätten mit hoher Rutschgefahr und/oder starkem Abrieb ist potenziell ein Schuh mit spezieller Antirutschsohle Pflicht. In Entrees von Verwaltungsgebäuden können allerdings auch High Heels unterwegs sein. Aus diesem Grund ist es zumindest in manchen Bereichen empfehlenswert Beläge mit bestmöglicher Rutschhemmung zu verlegen. Nur so lässt sich Unfällen optimal vorbeugen – bestenfalls mit einer Eingangsmatte von emco.
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